Traumata haben ihren Ursprung oft – aber nicht immer – in der Kindheit. Sie können beispielsweise durch das Erleben von Unfällen oder Naturkatastrophen, durch den Verlust oder die schwere Erkrankung von nahestehenden Personen, durch emotionale Vernachlässigung oder sexuelle Gewalt ausgelöst werden. Sie können in einmaliger oder multipler Form, als Monotrauma oder Multitrauma auftreten.
Für gewöhnlich speichert unser Gehirn Erlebnisse als Geschichten mit Anfang, Mitte und Ende im biografischen Gedächtnis ab. Dort lässt sich die Erfahrung dann als Erinnerung abrufen. Bei einem wirklich traumatischen Erlebnis werden jedoch nur einzelne unverarbeitete Sinneserfahrungen im Gehirn gefestigt. Ein Trauma kann also mit allen Sinnen wahrgenommen und einzeln zerlegt abgespeichert werden. Im Alltag können dann entsprechende Reize – sogenannte „Trigger“ – plötzlich starke Erinnerungen an das Ereignis auslösen. Das Trauma wird immer wieder durchlebt, da es nicht aufgedeckt, analysiert und verarbeitet wurde.